Samstag, 28. Februar 2015

Forellen im Winter ( Bodentaster Montage )

hier in diesem Post werden wir euch eine Montage näher bringen die vorallem im Winter sehr erfolgreich ist

( Grundmontage ) Bodentaster-Montage

Der Bodentaster (oder auch Bodengleiter genannt) ist eine für den Forellensee abgewandelte Grundmontage. Gerade bei kalten Temperaturen (wie im Winter) stehen die Forellen knapp über dem Grund und da ist diese Montage eine meiner Liebsten!




Warum einen Bodentaster statt ein klassisches Grundblei?

Der Bodentaster birgt so einfach wie er ist viele Vorteile!
Als Haupteigenschaft muss man erklären, dass der Bodentaster wirklich immer aufrecht unter Wasser auf dem Grund steht!



Das abgebildete Modell (siehe oben) besteht im Sinn von oben nach unten nur aus 3 Dingen:



  • Die Öse zum durchführen der Schnur
  • Dem Auftriebskörper (das komplette längliche Stück)
  • Dem Gewicht (diese Kugel am unteren Ende)





Der Auftrieb ist so stark, dass das Gewicht selbst nur circa 1/4 unter Wasser wirkt, also ein Bodentaster von 10 Gramm wiegt und sinkt unter Wasser nur 2,5 Gramm! So sinkt der Bodentaster relativ langsam ab (dazu kommen wir später noch beim Kapitel Schleppen über Grund) und der Bodentaster steht auch auf schlammigen Untergrund / sinkt kaum bis gar nicht ein.Selbst wenn ist nur die untere Gewichtskugel auf oder im Schlamm ist kann die Schnur immer noch frei durch die Schnurlauföse ziehen!
Wichtig: Wenn Du jetzt überlegst den Bodentaster direkt mit irgendwelchen Hilfsmitteln zu kombinieren (z.B. Anti-Tangle Röhrchen, Wirbel zum Einhängen usw.) vergiss diesen Gedanken schnell wieder! Mit solchen Modifikationen verliert der Bodentaster sofort seine Fähigkeit immer aufrecht zu stehen und ist damit sinnlos!

Die Montage

Einen Bodentaster zu montieren ist einfach wie eine normale Grundmontage. Man nimmt die Hauptschnur und führt diese zuerst durch die Schnurlauföse.
Falls man wie im Beispiel auf Wirbel und Vorfach verzichten möchte, demnach den Haken direkt an die Hauptschnur bindet kommt nun eine Stopperperle und der entsprechende Abstand zum Haken.
Ich verwende beim stationären (also nicht aktiv geführten Bodentaster-angeln auch gerne ein kleines Schrotblei mit dem ich die Höhe des auftreibenden Köders einstellen kann. Das Blei sollte wirklich minimal sein damit der auftreibende Köder dort herunter gezogen wird, jedoch das Blei nicht im Schlamm versinken kann!
Das kleine Bleistück lässt übrigens die Forelle besser ohne Verdacht ein wenig ziehen was bei den zaghaften bissen bei Kälte erfahrungsgemäß ein Vorteil ist.



Falls man die Montage aktiv angeln möchte, womöglich mit rotierendem Köder sollte man nicht auf den typischen 3-fachwirbel verzichten!! (siehe unteres Bild)


Die Montage sieht wie bei fast jeder Grundmontage mit einem Laufblei vor, dass der Fisch den Köder nimmt, das Gewicht (in unserem Fall der Bodentaster) keinen Widerstand bietet und man den Biss an der Schnur oder an der Rutenspitze bemerkt. Auch hier ist eine feine Rutenspitze von Vorteil! Ich nutze gerne Winkelpicker oder Feederruten mit der sensibelsten Spitze die verfügbar ist. Bei aktiver Führung kann an die gewohnte Schlepprute auch nutzen.

Mögliche Köder

Selbstverständlich kann man jeden gewünschten Köder nutzen, bei aktiv geführten Montagen die ich am liebsten im Winter nutze kann man auch Bienenmaden in L-Form rotierend anködern. Da ja sehr regelmäßig eingeholt wird verbleibt der Köder wenn überhaupt nur kurz am Grund. Falls die Regeln des Sees es zulassen könnte man auch eine der zwei so montierten Bienenmaden durch eine auftreibende künstliche Bienenmade austauschen.
Stationär nutze ich gerne eine kleine Kugel aus Forellenteig als Auftriebskörper zusammen mit einer Made. Künstliche Lachseier von Berkley z.B. können auch so genutzt werden – manche nutzen auch ihre normalen sinkenden Köder und montieren kurz vor oder auf den Hakenschenkel eine Pilotkugel zum auftreiben.
Versucht es einfach!
Ich hoffe ich habe die Bodentaster-Montage verständlich nahe bringen können.
Nachtrag:
Nachdem in den Kommentaren ja Ralph gewünscht hat, dass ich Bilder der Montage mache um Missverständnisse zu vermeiden. Ich war heute ja mal kurz an einem See und hatte dann mal die Gelegenheit:


Da man die dünne Schnur kaum erkennt hier nochmal der mittlere Teil etwas vergrößert:
Links geht’s vom Tönnchenwirbel zum Haken und nach rechts durch die Öse vom Bodentaster zur Rute (das ist der Teil der Hauptschnur).
Die gelbe Perle ist eine Stopperperle (deswegen 2x durchgezogen) und die dunkle Kugel ein Gummistopper der frei auf der Schnur läuft.




Viel Erfolg!